Metal Cult Festival
Heavy Metal und der ehrwürdige Hardrock gehören heute zum Alltag und stellen zwei der erfolgreichsten Musikrichtungen dar, auch hinsichtlich physischer Käufe. Da dreht sich die CD nach wie vor und auch das Vinyl wird gehegt und gepflegt. Wir alle kennen die Mega-Acts wie Metallica und die riesigen Events wie Wacken, die den Status des härteren Rock auch ohne Statistiken untermauern. Und während andere Trends kamen und gingen, ist Heavy Metal ein Fels in der Brandung.
Dennoch kann man auch innerhalb dieser riesigen Menge an Fans noch feine Unterschiede machen. Der traditionelle Metal hatte in den Achtzigern sein Hoch, denn nach dem wichtigen Hardrock der 70s wurde er quasi hier erfunden. Ganz gleich ob „einfach nur“ Heavy Metal, oder später Speed, Thrash, Doom, Hair oder Prog – all das startete in den Achtzigern, auf Basis der Wegbereiter wie Black Sabbath oder Deep Purple. In den Neunzigern geriet der traditionelle Heavy Metal und seine angeschlossenen Subgenre ins Schlingern und wurde von Grunge und Crossover in den Hintergrund gedrängt (wo er etwas versteckt dennoch weiter existierte). Ende des Jahrzehntes kam dann der noch zögerliche Umbruch mit Bands wie Hammerfall und spätestens in den Zweitausendern fand der trendfreie Metal seinen Weg zurück in den wohlverdienten Vordergrund.
Die „alten“ Fans und eine ganz neue Generation Interessierter und regelrecht Neugieriger bildeten eine ganz besondere Szene in der Szene: Den „Metal Underground“, der für diesen Begriff eigentlich zu groß ist. Hier heissen die Helden zwar auch Iron Maiden oder Saxon, aber diesen Thron muss man sich mit Acts wie Manilla Road oder Griffin teilen, von denen Andere vielleicht niemals gehört haben. Das Festival Keep It True widmete sich dieser Szene und seither findet man ähnlich gelagerte Events in ganz Europa (Muskelrock Schweden, Brofest UK, etc.), sporadisch auch in den USA. Ein Großteil der Bands auf diesem Sampler (oder Musiker, die in diesen Gruppen aktiv sind), haben auf solchen „Kultfestivals“ bereits gespielt.
Die Compilation umfasst hauptsächlich die Bands auf Golden Core, die von A&R Neudi (ex-Drummer von Manilla Road, aktuell aktiv bei Trance, Roxxcalibur und Jameson Raid) seit 2019 unter Vertrag genommen wurden, bzw. für eine überarbeitete Wiederveröffentlichung lizensiert wurde. Er selbst ist ein Teil dieser Szene, so dass es kein Wunder ist, dass sich viele Raritäten und vergessene Gruppen zwischen Namen wie Manilla Road, Griffin, Cutty Sark oder Witchfynde tummeln. Diese Doppel-CD ist perfekt für Entdecker und ein akustischer Einkaufszettel. Im Booklet werden alle Alben, von denen die Songs stammen, vorgestellt und gezeigt. Ein in der Tat ungewöhnliches Cover und eine verdammt gute CD. Perfekt zum spontanen Kauf geeignet! CD1:
Manilla Road – Necropolis
Griffin – Heavy Metal Attack
Witchfynde – Stab In The Back
Cutty Sark – Die Tonight
Poison ASP – Beijing
Speedy – Fight Like A Figther
Scavenger – No Return
Rhabstallion – Nowhere Left To Fall
Exploder – Exploder
Dark Wizard – Master Of Time
Legend (UK) – Choices
Risingfall – Epilogue
Piledriver – Hellrider
Warrior – Devil's Advocate (Evil One)
Schloss – Ready For The Show
Malleus – Anthem For The Damned
Mass – Living In My Hometown
Kokoon – Mrs Jesus
CD2:
Sudden Death – Killer
Wildfire- Violator
Manilla Road – In The Wake
Dygitals – Early Days
Griffin – Tame The Lion (Remix 2020)
Legendry – Rogues In The House (Remaster 2020)
Jaguar – Nailed
Poker – No Compromise
Saint's Anger – Crashing On Steel
Sphinx – Burning Lights
Deztroyer – T.E.O.A.R.
Economist – 95s Mentality
Tempest – The Voice Inside
Requiem – Bottom Line
Hellbreath – Satan's Calling
Floating Opera – Floating Opera
Mark Shelton – Brave New World