Wenn das eigene Leben Themen, Motive und Bilder für das schriftstellerische Werk vorgibt, dann kommt man an der Biographie von Rainer Maria Rilke (1875 – 1926), Lieblingslyriker der Deutschen, nicht vorbei: Die Kindheit in Mädchenkleidern, die jäh beendet wird durch den Besuch der Militärrealschule, seine – milde ausgedrückt – unkonventionellen Beziehungen zu Frauen wie Lou Andreas-Salomé, Paula Becker und seiner späteren Gattin Clara Westhoff, sämtlich Künstlerinnen, sein Aufenthalt in der Künstlerkolonie Worpswede, seine Beziehung zu Auguste Rodin, sein Ruf als “höflicher Schnorrer”, der bei reichen Gönnern gern gesehener Gast ist, die kräftezehrende Arbeit an den “Duineser Elegien” sowie sein früher Tod im Sanatorium in der Schweiz: 19 Kapitel sowie 13 integrierte Werkbeispiele zeigen, dass für ein solches Werk ein ganz besonderes Leben nötig war. Geschrieben und gelesen von Sven Görtz.
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