RHABSTALLION
„Back In The Saddle“
Natürlich könnte man mit der Geschichte dieser britischen Band anfangen, aber das würde dem Album „Back In The Saddle“ ausnahmsweise nicht gerecht werden. So vertagen wir den NWOBHM-Hinweis auf etwas später und reden über das, was diese neue Scheibe für jeden Fan, vom Rocker bis zum Metalhead, ist: Ein Highlight für 2021, eine absolute Überraschung, der Beweis, dass auch gestandene Männer eine jugendliche Energie haben können und letztendlich ein Album, welches sowohl auf den Wacken-Campingplatz passt, als auch in den Ghettoblaster beim Insider-Undergroundfestival. Diese Gratwanderung kann nur funktionieren, wenn man sie nicht absichtlich forciert, sondern wie Rhabstallion einfach die Musik zelebriert, die man selbst liebt!
Rhabstallion sind in der Szene selbstredend keine Unbekannten! Ihre erste Duftmarke setzten sie auf dem kultigen Sampler „New Electric Warriors“ (1980, Logo Records), den ernsthafte NWOBHM-Sammler in ihrer Sammlung haben (müssen). Schwieriger und teurer wird es mit der 1981 erschienen Single „Day To Day/Breadline“, die heute eine waschechte Rarität darstellt. Ein Auftritt in der BBC-Sendung „Bubbling Under“ war das nächste Highlight, auf dem aber nicht weiter aufgebaut werden konnte. Aus diversen Gründen lösten sich Rhabstallion trotz Angeboten von Plattenfirmen auf. 1994 veröffentlichte das Label Vinyl Tap eine Art Best Of namens „Day To Day“ auf CD und die Gruppe tauchte in den NWOBHM Büchern vom Iron Pages Verlag auf. Seitdem hat sich der Name in diesen Fan- und Sammlerkreisen manifestiert.
Seit 2018 sind Rhabstallion wieder zurück, und zwar in Originalbesetzung! Ihr Auftritt beim Brofest in Newcastle zog eine ganze Reihe an guten Reviews nach sich, teilweise mit Superlativen wie „beste Gruppe des gesamten Festivals“. Diese Energie findet man nun auf „Back In The Saddle“, welches aus alten und neuen Kompositionen besteht. Die Produktion ist am oberen Limit von „oldschool“, aber eben nicht modern. Das gilt auch für die Songs, die eben nicht versuchen „das Alte mit dem Modernen zu mischen“, was bei solchen Acts grundsätzlich in die Hose geht. Hier werden die traditionellen NWOBHM-Werte ins Jahr 2021 gebracht, ohne sich dabei zu verbiegen oder anzubiedern. Alles ist echt und authentisch, trotzdem druckvoll und gekonnt produziert – verdammt selten für eine zurückgekehrte, „alte Band“!
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