Der Stilmix aus Progressive Rock und Heavy Metal wurde von Bands wie Dream Theater kultiviert, aber keinesfalls erfunden. Schon in den Siebzigern findet man so manch harte Gitarre in der Welt der eher kompliziert gehaltenen Musik und umgekehrt haben die einst jungen Wilden wie Iron Maiden mit Songs wie „Phantom Of The Opera“ den Prog in ihren Metal einfließen lassen.
In ihrer Konsequenz waren SPHINX im Jahr 1981 ihrer Zeit um einige Jahre voraus. Die Band aus dem Raum Stuttgart, 1977 gegründet, bestand zum größten Teil aus italienischen Gastarbeitersöhnen, was der Gruppe einen internationalen Flair verlieh. „Rock Made In Italy“, wie man auf der Originalhülle von „Here We Are“ lesen kann, war also nur ein Promotiongag. Ganz besonders auch deshalb, weil der Gitarrist Thomas Metzger niemand Geringeres als Tommy Newton ist, der später mit der Band Victory bekannt wurde. Sein kräftiges und hartes Spiel ist der Gegenpol zu den verspielten und eben sehr progressiven Keyboards, sowie der Rhythmusgruppe, die passend zum Stil gerne aus dem Viervierteltakt ausbrechen.
„Here We Are“ erschien 1981 bei Peak, einem Label der Firma GAMA, die zu diesem Zeitpunkt noch ganz neu im Geschäft war und ein solch erstklassiges Produkt noch nicht durchsetzen konnte. 1985 erschien die LP als „Burning Lights“ ein zweites Mal. Mausoleum und auch Camel (ebenso ein GAMA Label) versuchten mit einem typischen Heavy Metal-Coverartwork und umgestellter Tracklist dem Album eine zweite Chance zu geben. Immerhin ist die Platte unter diesem Namen und mit dieser Optik um ein vielfaches bekannter als das Original von 1981, aber auch zu diesem Zeitpunkt war die Metalwelt noch nicht reif für diesen Stil, während Progfans vom neuen Cover eher abgeschreckt wurden. Während Tommy Newton eine erfolgreiche Karriere startete und seit vielen Jahren auch als Produzent tätig ist, verschwanden die restlichen Musiker in der Versenkung.
Viele Jahre später wurde „Here We Are“ (aka. „Burning Lights“) kult, wenn auch bisher nur in Metalkreisen. Golden Core möchten mit dieser Neuauflage auch den Prog-Rock-Fans zeigen, welch geniales Album sie 1981 verpasst haben. Und wer sowieso Bands wie Dream Theater mag, wird hier ein Stück vom Himmel finden.
Tracklist:
Burning Lights
Jane
Superstar
I Quell Angolo
Spirit Of Life
666
Galley
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